Als wichtigste Weltsprache weist Englisch einige Besonderheiten auf. Es wird als Erst-, Zweit- und Fremdsprache in höchst unterschiedlichen Ländern gesprochen und verfügt dementsprechend über einen enormen Wortschatz. Das Englisch aus Wales unterscheidet sich vom Englisch, das in Kalifornien oder Kenia gesprochen wird. Die Unterschiede betreffen nicht nur die Aussprache, sondern auch die Schreibweise von manchen Wörtern. Begriffe aus nahezu allen Lebensbereichen, seien es Dinge des täglichen Gebrauchs („restroom“ vs. „cloakroom“) oder Amtsbezeichnungen („minister“ vs. „secretary“) können sehr verschieden sein, so dass die Gefahr besteht, dass Übersetzungen nicht immer korrekt sind.
Warum ist das wichtig?
Grundsätzlich übersetze ich ins British English. Das rührt vor allem daher, dass ich selbst Anglistik studiert habe, den britischen Akzent pflege und mich für diese Varietät der englischen Sprache besonders stark interessiere. Wenn Sie bei der Auftragserteilung keine Sonderwünsche äußern, werde ich standardmäßig „licence“ statt „license“ oder „grammar school“ statt „high school“ schreiben. Wenn Sie die Übersetzung nicht für das Vereinigte Königreich oder Irland brauchen, dann sagen Sie mir bitte bei der Beauftragung, in welchem Land die Texte Verwendung finden sollen. Sollten Ihre Texte zum Beispiel für die USA oder für Kanada bestimmt sein, dann werde ich Begriffe verwenden, die in diesen Ländern geläufig sind. Das Gleiche gilt für andere englischsprachige Länder, bei denen eventuelle Erläuterungen zum besseren Verständnis in Fußnoten angefügt werden können.
Es gibt eine ganze Reihe von Situationen, bei denen die Auswahl der richtigen Varietät des Englischen eine wichtige Rolle spielen kann:
- Vertrieb von Produkten: Verkaufen Sie in England Ersatzreifen, die im Kofferraum aufbewahrt werden können? In diesem Fall sollte man in der englischen Übersetzung Ihrer Produktbeschreibung „booth“ statt „trunk“ schreiben.
- Anerkennung von Bildungsabschlüssen: Haben Sie in Deutschland Jura studiert? Je nach Land und Spezialisierung sollte Ihre Qualifikation mit „lawyer“, „solicitor“, „attorney“ oder „barrister“ übersetzt werden.
- Visumbeantragung: Brauchen Sie ein Visum für Kanada? In solchem Falle macht es Sinn, „Führungszeugnis“ mit „Certificate of Good Standing“ zu übersetzen.
- Jobbewerbung: Sie möchten sich in England bewerben? Die deutsche Standardgrußformel „Sehr geehrte Damen und Herren“ sollte lieber mit „Dear Sir or Madam“ statt mit „To whom it may concern“ übersetzt werden.
- Im Ausland heiraten: Sie möchten in Kanada heiraten? Dort kennt man „Ehefähigkeitszeugnisse“ unter der Bezeichnung „marriage license“. Ein guter Übersetzer sollte diese Bezeichnung zumindest in einer Fußnote erwähnen.
Internationales Englisch
Es gibt etliche Texte, die an das internationale Publikum gerichtet sind. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie eine Dienstleistung in einer Großstadt anbieten, wo es einen hohen Ausländeranteil gibt, Sie aber Ihre Internetseite oder Produktbeschreibung nicht gleich in 20 Sprachen, sondern nur ins Englische als wichtigste Weltsprache übersetzen lassen möchten. Das Ziel ist, dass die englischen Texte so geschrieben sind, dass sie auch von Nichtmuttersprachlern leicht verstanden werden können.
Wenn Sie solche Texte in Simple English brauchen, dann achte ich je nach Absprache beim Übersetzen Ihrer Texte auf folgende Punkte:
- Amerikanisierte Endungen: Im internationalen Englisch wird in aller Regel „realize“ statt „realise“ geschrieben.
- Einfache Vokabeln: Statt „ramifications“ oder „alterations“ zu schreiben, empfiehlt es sich, durchgehend das Wort „changes“ zu benutzen.
- Vermeiden von Regionalismen: Alkoholfreie Getränke würde man nicht mit „soda“, sondern mit „soft drink“ übersetzen.
- Ganze Ausdrücke statt Partikelverben: Besser „put in circulation“ statt „put about“ schreiben.
Qualität geht vor!
Egal, ob es sich um standesamtliche Urkunden, Bewerbungsunterlagen, Werbetexte oder technische Dokumentation handelt: Sie brauchen immer eine Übersetzung, die ihren Zweck erfüllt. Sie muss nicht nur einwandfrei den Ausgangstext wiedergeben, sondern auch gut lesbar sein, die Rezipientengruppe ansprechen, branchenübliche Begriffe enthalten, und an die Gepflogenheiten des Bestimmungslandes angepasst sein. Von einer wortwörtlichen Übersetzung, die einfach nebenbei in nur 10 Minuten angefertigt worden ist, werden Sie in aller Regel keinen Nutzen haben. Beauftragen Sie daher einen Vollzeitprofi, der sich mit Ihren Texten auseinander setzt, ihnen angemessen Zeit widmet und über den Tellerrand hinausschaut. Von mir können Sie kreative Texte, alternative Übersetzungsvorschläge und, wo es geboten ist, Erläuterungen in Fußnoten erwarten, so dass Sie leicht nachvollziehen können, welches Produkt Sie erhalten, und welche Arbeit dahinter steckt.